Cannabis: Ärztekammer fordert Jugendschutz
Laut UN Drogenbericht konsumieren immer mehr Menschen Cannabis. In der EU sind es 30 Prozent. Davon sind auch viele Jugendliche betroffen. Mehr als die Hälfte (50,8 Prozent) der 18- bis 25-Jährigen haben bereits mindestens einmal im Leben Cannabis konsumiert. Vor fünf Jahren lag der Anteil bei 35,8 Prozent. Bei den 12- bis 17-Jährigen gaben 9,3 Prozent an, die Droge schon einmal probiert zu haben.
Wie gefährlich der Konsum von Cannabis gerade im Jugendalter ist, haben zahllose Untersuchungen ergeben. Ärzte und Fachleute sind sich einig: Das Kiffen stört die Entwicklung des Gehirns – je früher Cannabis konsumiert wird, desto höher die Risiken und Langzeitschäden bis hin zur Sucht. Diese sollte in der derzeitigen Debatte um legal oder illegal nicht immer klein geredet werden.
Sorgen macht sich diesbezüglich auch die Landesärztekammer Brandenburg und fordert im Falle einer Legalisierung der Rauschdroge „unbedingt“ den Jugendschutz zu achten. Dazu müsse der Gesetzgeber Konzepte entwickeln, „wie Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene gerade bei noch nicht abgeschlossener psychosozialer Entwicklung vor negativen Folgen des Cannabis-Konsums geschützt werden können“, erklärte die Vereinigung am Dienstag in Berlin.