Bundesfamilienministerin Kristina Schröder demoliert letzte christliche Fundamente in der CDU
Mathias
von Gersdorff
Für die Wähler der CDU, die sich bei ihrer
Wahlentscheidung noch stark am Christentum orientieren, gibt es zwei
dominierende Themen: 1. Das Lebensrecht, also der Schutz ungeborener Kinder und
2. Die Haltung zu Ehe und Familie. Zum zweiten Punkt gehört auch die
Positionierung hinsichtlich der Homo-Agenda, vor allem, wie stark homosexuelle
Partnerschaften der normalen Ehe angeglichen werden sollen.
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder hat mittlerweile
in beiden Themenfeldern ein Schaden für ihre Partei angerichtet, von dem sich
die CDU nicht ohne weiteres erholen wird. Sehr wahrscheinlich hat Frau Schröder
den endgültigen Niedergang ihrer Partei eingeläutet.
Manche sagen, der harte christliche Kern sei
inzwischen zu klein und daher nicht mehr wahlentscheidend. Selbst wenn das wahr
sein sollte, ist es unklug, diese Wähler völlig abzuschreiben. Sie verkörpern
nämlich in vieler Hinsicht die „Seele der Partei“. Sollte sich diese
Wählergruppe definitiv nicht mehr mit der Christdemokratie identifizieren,
hätte die Parteileitung erhebliche Schwierigkeiten, ihre Partei in der
öffentlichen Meinung mit irgendeinem Profil präsentieren zu können. Sämtliche
Meinungen und Strömungen wären innerparteilich nunmehr akzeptiert, eine
Disziplinierung würde kaum noch gelingen. Man kann sich schwer vorstellen, wie
die Partei ohne eine seriöse Verankerung im Christentum überhaupt noch
überleben könnte.
Seit langem – schon von Anfang an - ist bekannt,
dass Kristina Schröder als Bundesfamilienministerin eine Fehlbesetzung ist,
zumindest aus der Perspektive einer christlich orientierten Politik, wie sie
die CDU eigentlich vertreten sollte.
Doch inzwischen ist auch klar geworden, dass Frau
Schröder über keinen politischen Instinkt verfügt (oder man unterstellt ihr
tatsächlich, das noch verbleibende christliche Profil ihrer Partei vernichten
zu wollen). Viele ihrer öffentlichen Aussagen und Entscheidungen sind nicht nur
haarsträubend und grotesk, sie wirken in seltsamer Weise unwirklich, künstlich
und hilflos.
Selbst ihre Tabubrüche wirken peinlich und albern:
Im Frühjahr dieses Jahres hat sie die
Abtreibungsaktivistin Alice Schwarzer vor dem Bankrott gerettet, wozu nicht
einmal die rot-grüne NRW-Landesregierung bereit gewesen war. 600.000 Euro hat
sie der Radikal-Feministin geschenkt. Was hat sich wohl Bundesministerin
Schröder dabei gedacht? Meinte sie etwa, irgendeine Stimme für ihre Partei gewinnen
zu können. Alice Schwarzer ist DIE Symbolfigur des Kampfes linker Kräfte für
die Freigabe der Abtreibung in Deutschland.
Die Christdemokraten haben jahrzehntelang gegen die
Einführung der Abtreibung gekämpft. Sie haben durch eine Klage beim
Bundesverfassungsgericht verhindert, dass die sozial-liberale Koalition Mitte
der 1970er Jahren die Fristenlösung einführen konnte. Viele C-Politiker sind Wahlrisiken
eigegangen, um das Lebensrecht der Ungeborenen zu verteidigen. Immer noch ist
der Schutz des Lebens ein wichtiges Ziel in den Grundsätzen der Partei und
viele aktive C-Politiker hoffen auf eine Zeit, in der sie sich wieder offensiv
für das Recht auf Leben aller Menschen einsetzen können.
Die Schenkung von Kristina Schröder an Alice
Schwarzer ist eine Geste dummer Arroganz gegenüber ihrer eigenen Parteikollegen,
den Grundsätzen der Christdemokratie und der Geschichte ihrer Partei.
Jetzt will Frau Schröder die homosexuellen Paare
steuerlich mit der normalen Ehe gleichsetzen und argumentiert noch dazu, dort
würden „konservative Werte“ gelebt.
Was beabsichtigt sie mit diesem lächerlichen
Tabubruch? Diese Geste ist eine Anbiederung an die Homo-Lobby niedrigsten
Niveaus, mit der sie nichts als Verachtung ernten wird, selbst von den
Homo-Aktivisten.
Die klassische Familienpolitik der Christdemokraten
war die Förderung der Familie und die Gewährleistung ihrer Unabhängigkeit
gegenüber dem Staat. Mit dieser Politik hat Bundesministerin Ursula von der
Leyen gebrochen. Anstatt auf steuerliche Entlastungen zu setzen, damit die
Familien selber entscheiden konnten, wie sie ihr Leben, vor allem die Erziehung
der Kinder organisieren könnten, entschied sie sich für staatlichen Interventionismus
und entsprechende Maßnahmen wie der flächendeckende Ausbau von Krippenplätzen.
Frau Schröder will nun eine der letzten bürgerlichen
Bastionen innerhalb der CDU schleifen: den Widerstand gegen die Angleichung
homosexueller Partnerschaften mit der normalen Ehe. In nahezu allen Ländern der
Welt ist die besondere Behandlung von Ehe und Familie Markenzeichen christlich
orientierter Politik. In nahezu allen Ländern wird die christliche Haltung
eines Politikers hinsichtlich der Familienpolitik daran gemessen, wie er zu der
Homo-Ehe steht.
Es ist undenkbar, dass Frau Schröder diese
Zusammenhänge nicht kennt. Offensichtlich will sie die eminent christlichen
Themen in ihrer Partei definitiv einstampfen und die CDU zu einer profillosen
Partei degradieren, die sich nur noch nach Meinungsumfragen und nach der
politischen Korrektheit orientiert.
Frau Schröder unterschätzt sträflich die politische
Gestaltungskraft des Christentums und will es durch Beliebigkeit ersetzen.
Kurzfristig mag das vielleicht funktionieren, doch langfristig nicht. Mit dieser
Politik zerstört sich die CDU nämlich selbst.
Bild: Wikipedia
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