Britische Regierung verhängt dauerhaftes Verbot für Pubertätsblocker bei Kindern
Die britische Regierung hat das Verbot pubertätsblockierender Medikamente zur Erleichterung von Geschlechtsumwandlungen bei Kindern dauerhaft gemacht. Laut einer Mitteilung des britischen Ministeriums für Gesundheit und Soziales (DHSC) bleiben die im Jahr 2024 eingeführten Einschränkungen auf unbestimmte Zeit in Kraft.
In einer Erklärung vom 11. Dezember betonte das DHSC, dass diese Maßnahme auf Empfehlungen der unabhängigen Commission on Human Medicines (CHM) beruhe. Diese stellte fest, dass derzeit ein „inakzeptables Sicherheitsrisiko“ bei der Verwendung dieser Medikamente bestehe. „Die Patientensicherheit hat für uns oberste Priorität, und deshalb haben wir die Empfehlungen des CHM in vollem Umfang umgesetzt“, heißt es in der Mitteilung.
Mangelnde Beweise für Sicherheit und Wirksamkeit
Das Verbot geht auf den sogenannten Cass Review zurück, eine unabhängige Analyse unter der Leitung von Dr. Hilary Cass. Die Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass es keine ausreichenden wissenschaftlichen Beweise für die Sicherheit oder klinische Wirksamkeit von Pubertätsblockern bei Jugendlichen gibt. Diese Erkenntnisse wurden durch spätere Überprüfungen bestätigt.
Darüber hinaus stellte die CHM fest, dass die Verschreibungspraktiken für Geschlechtsumwandlungen bei Minderjährigen oft mangelhaft seien. Die Experten kritisierten insbesondere Fälle, in denen Kinder nach dem Ausfüllen von Online-Fragebögen und kurzen Telefonaten mit Ärzten Rezepte erhielten, oft von Medizinern außerhalb des Vereinigten Königreichs. Solche Praktiken seien unsicher und würden minderjährige Patienten potenziellen Risiken aussetzen.
Internationale Perspektive
Während das Vereinigte Königreich klare Maßnahmen ergriffen hat, bleibt die Situation in anderen Ländern unterschiedlich. In etwa der Hälfte der US-Bundesstaaten dürfen Kinder weiterhin Transgender-Medikamente erhalten. Laut einer Studie der Organisation Do No Harm wurden von 2019 bis 2023 in den USA mindestens 13.994 Minderjährige medizinischen Geschlechtsumwandlungen unterzogen.
Das britische Verbot wird als wichtiger Schritt für den Schutz minderjähriger Patienten betrachtet. Bis umfassendere wissenschaftliche Erkenntnisse verfügbar sind, will die Regierung sicherstellen, dass keine unnötigen Risiken eingegangen werden.