Besorgniserregende Gewaltvorfälle an Berliner Schulen: Internes Polizeidokument enthüllt düstere Realität

Besorgniserregende Gewaltvorfälle an Berliner Schulen: Internes Polizeidokument enthüllt düstere Realität

Maximilian Klieber

Die jüngste Massenschlägerei an einer Schule in Neukölln, bei der 55 Menschen verletzt wurden, war nicht nur ein bedauerlicher Einzelfall.

Ein vertrauliches Polizeidokument, das der Redaktion vorliegt und sich auf den Zeitraum von Ende 2021 bis Anfang 2022 bezieht, gibt einen alarmierenden Einblick in die zunehmende Gewalt und Unsicherheit an Berliner Schulen. Der Vorfall an der Gemeinschaftsschule in Neukölln am 11. Dezember, der angeblich aufgrund eines Fußballstreits eskalierte, steht nicht isoliert da. Das interne Schreiben, das im März 2022 verfasst wurde, dokumentiert fünf besorgniserregende Vorfälle, darunter sexuelle Übergriffe, Bedrohungen und gewalttätige Auseinandersetzungen.

In einem schockierenden Fall warf ein 11-jähriger Schüler einen Stuhl durch das Klassenzimmer, wobei ein Mitschüler verletzt wurde. Als eine Lehrerin versuchte, das aufgebrachte Kind zu beruhigen, wurde sie selbst Opfer von Schlägen und Tritten. Der Schüler wurde daraufhin zwangseingewiesen. Ein weiterer Vorfall beschreibt, wie ein Schüler schwer am Kopf verletzt wurde, als zwei 15-jährige Mitschüler ihn attackierten.

Einer hielt das Opfer fest, während der andere gewalttätig zuschlug. Der Polizeibericht enthält auch Berichte über Familien, die sich nach einer Schlägerei an der Schule im Efeuweg in Gropiusstadt gegenseitig bedrohten. Die Polizei konnte nur knapp eine Eskalation der Situation verhindern.

Besonders alarmierend sind die dokumentierten sexuellen Übergriffe, darunter die schockierende Nachricht, dass eine 11-jährige Schülerin von einem Achtklässler über WhatsApp sexuell belästigt wurde. In einem anderen Vorfall wurde eine 13-jährige Schülerin beim Oralverkehr mit zwei Gleichaltrigen gefilmt, und das Video verbreitete sich in der Schule. Die Schülerin behauptete später, von den Jungen vergewaltigt worden zu sein. Das Polizeidokument beschränkt sich nicht nur auf die Schule im Efeuweg; es zeigt weitere Eskalationen an Schulen in Neukölln, einem als Brennpunkt bekannten Bezirk. Insgesamt werden elf Fälle an vier verschiedenen Bildungseinrichtungen aufgeführt, die sich durch wiederkehrende Muster von Respektlosigkeit gegenüber Lehrern, Gewalt, sexuellen Übergriffen und sogar Verherrlichung von Terrorismus auszeichnen.

Die schockierende Realität an Berliner Schulen wirft ernsthafte Fragen über die Sicherheit und das Wohlbefinden der Schüler auf. Die Gesellschaft steht vor der Herausforderung, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um die zunehmende Gewalt an Schulen einzudämmen und den Schülern einen sicheren Lernraum zu gewährleisten.