Berlin: Nun gibt es eine Staatsanwältin für Anfeindungen gegenüber Homosexuellen. Wann wird ein Staatsanwalt für Anfeindungen gegenüber Christen eingesetzt?
Lebensrechtler sind inzwischen Kummer gewohnt. Wenn
sie auf die Straße gehen, um sich für das Lebensrecht der ungeborenen Kindern einzusetzen,
setzen sich einer bestialischen Flut von Beschimpfungen und Gotteslästerungen
aus. Stundenlang müssen sie persönliche Beleidigungen und die Einschränkungen
ihrer Meinungs- und Versammlungsfreiheit hinnehmen.
Würde man das Maß des Leiters des schwulen
Anti-Gewalt-Projekts Maneo in Berlin, Bastian Finke, anlegen, so müsste in der
Bundesrepublik flächendeckend Staatsanwälte eingesetzt werden, die sich für die
Bekämpfung von Anfeindungen gegenüber Christen einsetzen. Gegenüber der Berliner
Tageszeitung „Taz“ beschrieb Finke die taten gegen Homosexuelle folgendermaßen:
„In der Mehrheit handelt es sich um verbale Belästigungen und Beleidigungen.
Man wird auf der Straße als „schwule Sau“ beschimpft. Viele Opfer sagen dann:
Strafanzeige erstatten bringt doch nichts. Wenn sie merken, dass es nicht nur
bei der Polizei eine Ansprechstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen
gibt, sondern auch bei der Staatsanwaltschaft, fassen sie hoffentlich Mut.“
Nun, inzwischen bei JEDER Demonstration von
Lebensrechtlern sieht es etwa so aus:
Bericht der Vorsitzenden des Christoferuswerkes,
Felizitas Küble:
Am Samstag, den 10. März 2012, zogen ca. 150
Lebensrechtler mit weißen Holzkreuzen durch die Innenstadt der westfälischen
Metropole, um für das Lebensrecht aller Menschen einzutreten und vor allem für
schwangere Frauen und Mütter in Not zu beten, damit sie mit Gottes Hilfe ihr
ungeborenes Baby lieben lernen und leben lassen.
Wie bereits in den Jahren zuvor wurde der
friedliche, betende und singende Prozessionszug von Randalierern massiv
gestört, zu denen neben radikal-feminististischen Gruppen und der
Homosexuellen-Lobby auch die linksextreme Antifa (“Antifaschistische Aktion”)
gehörte.
Das “Frauenreferat” des ASTA (Allgemeiner
Studierenden-Ausschuß) der Uni Münster hatte ebenfalls zu Störaktionen
aufgefordert, außerdem der ASTA der Fachhochschule, wobei deren Internetseite
fälschlich behauptet, der Kreuze-Marsch wolle “gegen Abtreibung und
Homosexualität” demonstrieren; doch das Thema Homosexualität spielt beim
Gebetszug keine Rolle. Sodann ruft der Fachhochschul-ASTA zur
Protest-Schreierei auf: “Wer fundamentalistische Ideologien nicht
unwidersprochen lassen möchte, kann am 10.3. seinen Unmut lautstark kundtun.”
Die dreistündige Mahnwache der Lebensrechtler, die
von der Vereinigung “EuroProLife” organisiert wurde, konnte trotz der
lautstarken und chaotischen Proteste ihren Gebetszug vom Marienplatz bis zum
Paulus-Dom im Wesentlichen ungehindert durchführen, weil die starke Präsenz der
Polizei - darunter mehrere dutzend Mannschaftswagen und hunderte Beamte - die
Kreuze-Aktion der Christen wirksam schützte.
Auch aus anderen Großstädten Nordrhein-Westfalens,
so etwa aus Bochum, kam Polizeiverstärkung nach Münster, um die
Demonstrationsfreiheit der Lebensrechtler zu gewährleisten.
Überdies war die bisherige Prozessions-Route, die an
der Servati-Kirche, Lamberti-Kirche und Liebfrauen-Kirche vorbei führte,
teilweise abgeändert worden, so daß die ultralinke “Antifa” mitunter nicht wussten,
wo sie ihre Sturmtruppen bzw ihre “rote SA” aufmarschieren lassen sollte,
wodurch sie dem – langsam voranschreitenden – Gebetszug teilweise
hinterherhechelte und etliche Leute ihre Störmanöver fast “außer Atem”
durchführten.
Durch den starken Polizeischutz - so wurde der
Schlußteil der Kreuze-Aktion z.B. durch ein dutzend Mannschaftswagen eskortiert
– gelang es den Randalierern im allgemeinen nicht, die Beter direkt zu
blockieren oder mehr als verbal zu attackieren, wenn man davon absieht, daß zB.
einem katholischen Geistlichen eine Apfelsine an den Kopf geworfen wurde;
dieser Priester sagte einer Teilnehmerin, das sei ihm “eine Ehre” gewesen,
geschah es doch als Reaktion auf dieses christliche Bekenntnis in den Straßen
Münsters.
Einem Bericht der “Westfälischen Nachrichten”
zufolge hat die Polizei fünf Personen einen Platzverweis erteilt, weil sie den
Kreuze-Marsch massiv bzw. “aktionsorientiert” stören wollten. Zwei Randalierer
leisteten hierbei Widerstand; gegen sie wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Gegen eine weitere Person aus der Störer-Szene wurde Anzeige erstattet, weil
sie ein Pfefferspray mit sich führte.
Die ultralinke “Emanzipatorische Antifa Münster”
veröffentlichte am 8.3.2012 einen Aufruf mit dem Titel “Widerstand lässt sich
nicht verbieten”; darin wurde mittels ideologischer Schlag-Worte ein sog.
“Widerstand” gegen die Versammlungsfreiheit der Lebensrechtler ausgerufen:
“Die Polizeistrategie der letzten Jahre bestand darin,
die Gegenaktivist/innen einzukesseln und den Kreuzemarsch anschließend
durchzusetzen. Auch deswegen ist es wichtig, den Protest gegen diese
christlichen Fundamentalist/innen an viele Orte der Stadt zu tragen und auf
ganzer Strecke zu verhindern, dass sie ihre reaktionären und
menschenverachtenden Inhalte ungestört verbreiten können.
Auch wenn die Staatsanwaltschaft Münster mit ihrer
Konstruktion der Versammlungssprengung versucht, jeglichen Protest zu
verhindern: Widerstand ist notwendig und legitim! Der Kampf um das Recht auf
Abtreibung ist international, er wird in Deutschland bereits seit über 100
Jahren geführt und ist auch weiterhin unverzichtbar.”
Unter dem Titel „Nazis stoppen, fundamentalistische
Abtreibungsgegner*innen abservieren“ hat auch das marxistische Netzwerk
„Edition Assemblage“ aus Münster zu Störaktionen aufgerufen. In dem Appell
unter dem Motto „Wir stören gerne“ werden „Nazis“ und Lebensrechtler mehrfach
völlig absurd und unfair in einen Topf geworfen:
„Wenn über mittelalterlich wirkende
fundamentalistische Aufmärsche geredet wird, darf über Sexismus nicht geschwiegen
werden. Und wo wir schon feststellten, dass die fundamentalistischen
Christ/innen und Nazis nicht vom Himmel fallen, müssen wir auch beim Thema
Kapitalismus sowie den rechtsterroristischen Verwicklungen des Staates und
seiner Geheimdienste deutliche Worte finden.“
Zahlreiche Passanten in der Fußgängerzone schauten
aufmerksam und neugierig auf das merkwürdige Bild, das sich ihnen bot: Auf der
einen Seite die Holzkreuze tragenden Männer und Frauen, Jungen und Mädchen, die
Kirchenlieder und Choräle sangen; die aber ständig – auch mittels Lautsprechern
und Transparenten - beschimpft wurden von Gegnern, die sich mitunter hysterisch
aufführten, zum Teil aber auch den Eindruck erweckten, als wollten sie den
Karneval nachholen (ironisch kostümiert zB als Papst oder Ordensfrau).
Als besonders makaber empfanden es die Beter, daß
viele Randalierer diesmal nicht einmal vor Christus selbst Halt machten,
sondern mehrfach minutenlang wiederholten: “Nieder mit Jesus!” – Und danach
skandierten: “Hoch lebe der Feminismus!”
Viele der gegröhlten Parolen wie etwa “Kein Gott,
kein Staat, kein Patriarchat” oder “Abtreibung ist Frauenrecht” sind seit
Jahren stets dieselben. Doch der besonders üble, blasphemische Ruf “Nieder mit
Jesus”, den auch viele Frauen unter den Störern mitgeschrien hatten, zeigte in
seiner Abgründigkeit, welcher Verblendung diese bedauernswerten Leute
anheimfallen.
Die Prozession führte an der Aa-Brücke neben der
Liebfrauenkirche eine symbolträchtige Aktion durch: Die Teilnehmer ließen
nacheinander Rosen in vielen Farben ins Wasser fallen.
Etwa 50 m entfernt davon – durch die Polizei auf
Abstand gehalten – versuchten mehrere dutzend Randalierer, diese Station des
Gebetszugs Aktion” durch Gebrüll zu stören. Als die Christen kniend auf der
Brücke beteten und Kirchenlieder sangen, darunter den feierlichen Choral “Herr,
erbarme Dich”, wiederholten viele Leute aus der Gegen-Szene erneut lautstark
ihre infame Parole: “Nieder mit Jesus!”
Doch nicht nur Lebensrechtler werden beschimpft,
sondern auch beispielsweise Katholiken, die an Prozessionen teilnehmen, wie
letztes Jahr an Karfreitag in Frankfurt am Main.
Ist es kein eklatanter Fall von Diskriminierung,
wenn Christen nicht den gleichen Schutz wie Homosexuelle erhalten?