Benachteiligung von Familien mit Kindern: 40 Prozent der Deutschen sehen Defizite

Benachteiligung von Familien mit Kindern: 40 Prozent der Deutschen sehen Defizite

Maximilian Klieber

Eine kürzlich durchgeführte Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA zeigt, dass 40 Prozent der Deutschen der Meinung sind, dass Familien mit Kindern gegenüber kinderlosen Haushalten benachteiligt werden. Im Gegensatz dazu sehen 41 Prozent keine Benachteiligung, während 17 Prozent unschlüssig sind und zwei Prozent keine Angabe machten.

Geschlechter- und Regionendifferenzen

Interessanterweise sehen mehr Männer (43 Prozent) als Frauen (38 Prozent) eine Benachteiligung von Familien mit Kindern. Regionale Unterschiede sind ebenfalls festzustellen: Ostdeutsche teilen diese Meinung häufiger (43 Prozent) als Westdeutsche (39 Prozent).

Altersunterschiede

Die Wahrnehmung einer Benachteiligung variiert auch mit dem Alter. Jüngere Menschen tendieren stärker dazu, diese Ansicht zu vertreten. So glauben 43 Prozent der 18- bis 29-Jährigen und sogar 49 Prozent der 30- bis 39-Jährigen, dass Familien mit Kindern benachteiligt sind. Diese Ansicht nimmt mit steigendem Alter ab: Bei den 40- bis 49-Jährigen sind es 40 Prozent, bei den 50- bis 59-Jährigen 36 Prozent, bei den 60- bis 69-Jährigen 39 Prozent und bei den über 70-Jährigen 35 Prozent.

Religiöse und politische Einstellungen

Die Einschätzung der Benachteiligung variiert auch nach religiöser Zugehörigkeit. Sowohl landeskirchliche Protestanten und Freikirchler (jeweils 43 Prozent) als auch Katholiken (42 Prozent) teilen diese Ansicht nahezu gleich stark. Unter Muslimen sehen 45 Prozent eine Benachteiligung, während bei den Konfessionslosen 39 Prozent diese Meinung vertreten.

Auch die politische Zugehörigkeit beeinflusst die Wahrnehmung. Wähler der Grünen sind am häufigsten der Meinung, dass Familien mit Kindern benachteiligt sind (49 Prozent). Es folgen Anhänger der AfD (47 Prozent), SPD (44 Prozent), CDU/CSU (42 Prozent), FDP (37 Prozent), Linken (36 Prozent) und des Bündnisses Sahra Wagenknecht (32 Prozent).

Umfragedetails

Die Umfrage basiert auf den Antworten von 2.010 Erwachsenen, die im Zeitraum vom 19. bis 22. Juli befragt wurden.

Diese Ergebnisse zeigen, dass die Wahrnehmung von Benachteiligung bei Familien mit Kindern in Deutschland breit gefächert ist und von verschiedenen demografischen und politischen Faktoren beeinflusst wird.

Bitte unterstützen Sie unsere Petition für die wirtschaftliche Stärkung der Familie mit Ihrer Unterschrift: https://www.aktion-kig.eu/wirtschaftliche-unabhaengigkeit-fuer-die-familie/

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