Bedenklich hohe Zahl depressiver Kinder

(DVCK e.V. - Aktion Kinder in Gefahr) Bereits vor der Corona-Pandemie waren fast 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland von psychischen Auffälligkeiten betroffen. Rund 10 Prozent der Kinder und Jugendlichen zeigten depressive Symptome. Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung verstärkt: Mittlerweile weisen ca. 30 Prozent der Kinder und Jugendlichen psychische Auffälligkeiten auf, ca. 15 Prozent zeigen depressive Symptome.

Auch die Tagesschau vom 03.06.21 berichtet, es haben psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Burnout rapide zugenommen. Bundesweit steigen die psychischen Erkrankungen unter den Sechs- bis 18-Jährigen um ca. 20 Prozent.

Renate Schepker, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie (DGKJP) sagt: "Derzeit sind die Kliniken noch überwiegend in der Lage, die Bedarfe zu decken, regional kommt es zu Überbelegungen und längeren Wartezeiten und in wenigen Regionen, die besonders niedrige Bettenmessziffern aufweisen, auch zu Engpässen", so die Leiterin einer Klinik am Bodensee.

Die seit Jahren steigenden Zahlen der Kinder und Jugendlichen muss ernst genommen werden. Weiterhin zeigen die Daten der KKH folgendes: Im Besonderen haben Depressionen bundesweit zwischen 2009 und 2019 zugenommen, mit einem Plus von 97 Prozent verdoppelten sich die Fallzahlen fast. Auch Anpassungsstörungen (+ 72 Prozent), Burnout (+ 54,7 Prozent), Angststörungen (+ 45 Prozent) und Essstörungen (+ 13 Prozent) nahmen in den letzten zehn Jahren deutlich zu.