Baby-Ultraschall in der Schwangerschaft ungefährlich
Für ungeborene Kinder bestehen keine gesundheitlichen Risiken durch Ultraschalluntersuchungen. Darauf hat die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall
in der Medizin (DEGUM) hingewiesen. Dennoch sollten die Untersuchungen
ausschließlich von spezialisierten Ärzten und nur zur medizinischen
Diagnostik durchgeführt werden, nicht aber zum sogenannten
Babyfernsehen, so die Fachgesellschaft.
„Ultraschall ist eine Schallwelle, die mechanische Wirkungen und
Temperaturerhöhungen in den von ihr durchlaufenen Geweben hervorruft“,
erklärte Eberhard Merz, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Nordwest in Frankfurt.
Dass das Kind den Ultraschall im Mutterleib tatsächlich höre, sei
ausgeschlossen, so Merz. „Die Frequenzen beim diagnostischen Ultraschall
betragen in etwa fünf bis zehn Megahertz. Das sind fünf bis zehn
Millionen Schwingungen pro Sekunde“, erläuterte der Mediziner. Die
Schwelle des menschlichen Gehörs liege aber bei zwanzigtausend
Schwingungen pro Sekunde, also mindestens fünfzigfach niedriger.
Der Ultraschall wird der DEGUM zufolge bei der Untersuchung allerdings
nicht kontinuierlich, sondern in kurzen, rasch aufeinander folgenden
Impulsen freigesetzt. Dass die Pulswiederholungsrate zu einem
akustischen Phänomen führe, sei bislang nicht nachgewiesen worden. „Es
gibt bislang keinen unabhängig bestätigten, in hochwertigen
Fachzeitschriften publizierten Beweis, dass der Fötus tatsächlich die
Pulswiederholungsrate hört, darauf reagiert oder dadurch geschädigt
wird“, verwies Merz.
Quelle: Deutsches Ärzteblatt