Auch nach Corona leidet die Seele der Kinder
(DVCK e.V. - Aktion Kinder in Gefahr) Durch die Corona-Zeit haben immer mehr Kinder und Jugendliche psychische Probleme. Studien zeigen deutschlandweit wie viele junge Menschen belastet sind und Hilfe brauchen. Nämlich 71 Prozent der 7-17-Jährigen im ersten, und 85 Prozent im zweiten Lockdown. Isolation und fehlende Perspektiven haben schweren Schaden hinterlassen. Hinzu kommen Krieg, Inflation, Klimawandel und Wirtschaftskrisen. Auch dieser Fakt trägt zum Leid der Kinder bei.
Schon vor der Corona-Zeit ging es Kindern und Jugendlichen nicht so gut, besonders aus armen Familien. Wenn es den Eltern nicht gut geht, geht es den Kindern auch nicht gut. Kinder, die mit psychischen Belastungen aufwachsen haben ein sehr hohes Entwicklungsrisiko. Unsere Gesellschaft leidet allgemein unter der zunehmenden Auflösung familiärer Strukturen. Die meisten sozialen Kontakte finden nur noch über das Internet statt. Die Auswirkungen können nun alle deutlich spüren. Laut einer Unicef-Studie vom Mai 2022 leidet jedes siebte Kind weltweit an den Folgen von Corona.
Extremer Anstieg von Depressionen bei Jugendlichen
Bei Mädchen und jungen Frauen zwischen 13 und 18 Jahren liege die Zunahme sogar bei 117 Prozent, teilt die KKH in Nürnberg mit. Bei den gleichaltrigen Männern registriert die Studie zur gleichen Zeit einen Anstieg von fast 60 Prozent. Auch der Anteil der betroffenen Teenager in diesem Alter ist deutlich höher: Auf einen jungen Mann mit diagnostizierten Depressionen kommen zwei bis drei junge Frauen, berichtet br24.de am 24. Juni 2022.
Vor allem Depressionen, Angst- und Essstörungen nahmen im vergangenen Jahr stark zu. Die Kinder waren dieser Situation völlig ausgeliefert und flüchteten mit ihrem Smartphone in die weite Welt des Internets. Laut Grundgesetz steht die Familie unter besonderem Schutz der staatlichen Ordnung. Doch was hat die Familienpolitik getan – nach zwei Jahren Ausnahmezustand? Die Themen Kinder und Bildung haben viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen. Was die Politik für berufstätige und vor allem alleinerziehende getan hat ist undurchschaubar – es wurde ja auch kaum darüber gesprochen
Verärgerte Mütter und Väter fragten sich, wer - wenn nicht die Politik - ihre Interessen eigentlich noch vertritt. Das Vertrauen ist, berechtigter Weise, verloren gegangen.