Amazon der Zensurverletzung beschuldigt/Kindle-E-Books thematisieren Vergewaltigungen, Phädophilie und Inzest
(Pressetext/pte016/14.10.2013/13:56) -
Das Technologieportal The Kernel http://kernelmag.com
wirft Amazon vor allem in Bezug auf sein Lesegerät Kindle unzureichende
Zensur vor. Den Angaben des Online-Magazins zufolge stehen insbesondere
in der Rubrik der Laien-Autoren eine Reihe von E-Books zum Kauf bereit,
die von Vergewaltigungen, Pädophilie und Inzest handeln. Darunter
erregte zum Beispiel ein Buch mit dem Titel "Taking My Drunk Daughter"
massive Aufmerksamkeit.
Keine Stellungnahme zu Vorwürfen
Als Reaktion auf die schweren Anschuldigungen haben sowohl Amazon als auch Konkurrent Barnes & Noble http://barnesandnoble.com und Kobo http://kobobooks.com
Bücher, deren Titel oder Inhalte diese problematischen Thematiken
tangieren, entfernt. Dennoch hat bis auf die Bestätigung, die von The
Kernel genannten Bücher entfernt zu haben, keiner der genannten Anbieter
bis dato Stellung zu den Vorwürfen des Online-Nachrichtendienstes
bezogen.
Offiziell dürften auf den Amazon E-Readern eigentlich keine pornographischen Texte erscheinen. Denn in den Richtlinien des Online-Händlers heißt es: "Wir akzeptieren keine Pornografie oder anstößige grafische Darstellungen von sexuellen Handlungen." Dennoch schlägt laut einem BBC-Bericht die Suchfunktion allein durch das Eintippen harmloser Stichwörter diese ausdrücklich untersagen Inhalte vor, ohne dabei das Alter des jeweiligen Users zu überprüfen.
Unternehmen verdient mit Texten gut
Trotz der schnellen Reaktion des Unternehmens stellt
dieser Verstoß eine Straftat dar, weil derartige Inhalte nicht ohne
entsprechende Schutzmaßnahmen angeboten und aufgefunden werden dürfen.
Erschwerend kommt hinzu, dass Amazon mit den betreffenden Texten Geld
verdient hat. Denn ein gewisser Prozentsatz dessen, was die
Amateur-Autoren für ihre Werke einnehmen, fließt zum Online-Händler
zurück.