Alarmierende Zahlen durch Gewalt und Pornografie auf Smartphones von Kindern

<p>(DVCK e.V. - Aktion Kinder in Gefahr) Gewalt, Pornografie, Mobbing – immer öfter werden Kinder mit diesen schockierenden Bildern oder Filmen konfrontiert. Kinder berichten: Plötzlich erscheinen Videos in denen Frauen gequält, vergewaltigt und getötet werden. Diese schockierenden Bilder haben sich nun in den Köpfen der Minderjährigen eingebrannt.</p> <p>Eine Studie des Forschungsverbunds Südwest aus dem Jahr 2020 hat ergeben, dass circa 99 Prozent der befragten Kinder zwischen 12 und 19 Jahren ein Smartphone haben. Wenn Kinder damit alleine gelassen werden ohne mit Erwachsenen ihre Medienkompetenz zu schulen kann das gravierende Folgen haben. Denn immer mehr illegale Bilder und Videos landen auf den Handys der Kinder.</p> <p>Ein Anstieg von 420 Prozent von 2016 bis 2020 ist zu verzeichnen! Davon betreffen ungefähr zwei Drittel den Bereich Kinderpornographie.</p> <p>Nun verbreiten die Kinder, meist unwissend, dass es sich um eine Straftat handelt, diese Bilder und Filme unter Freunden und Mitschülern per WhatsApp oder Chats. Lehrer und Polizei schlagen Alarm. Wie der ndr am 11.12.21 berichtet, finden Beamte diese schrecklichen Bilder auf Handys von unter 14 Jährigen. Thomas Klinge von der Schwerpunktstaatsanwaltschaft Kinderpornografie in Hannover weiß, dass sich viele der Kinder überhaupt keine Gedanken machen, was sie da verschicken und was es bedeute, wenn sie Bilder von gequälten Mädchen oder auch Jungen weiterleiten. "Wir haben schon ganze Klassen aufgesucht, bei denen solche Bilder in den Klassenchats kursierten, und erst wenn wir dann die Handys einkassierten, erst dann verstehen einige, was sie getan haben."</p> <p>Allein für das Jahr 2020 meldet die Polizei im Freistaat Bayern 4.093 Straftaten allein bei der Verbreitung pornographischer Schriften. Das ist ein Anstieg von 57 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das häufigste Tatmedium: das Handy.</p> <p>Die “Täter“ werden immer jünger</p> <p>Das kann auch die Beratungslehrerin des Ratsgymnasiums, Zita Kantus, bestätigen. Der Präventionsunterricht sei zunächst im Jahrgang sieben gestartet, dann habe man Jahrgang sechs mit einbezogen und nun sei man im fünften Jahrgang angekommen. "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir in zwei, drei Jahren vielleicht auch schon eher diese Prävention in den Grundschulen sehen müssen, weil auch dann dort die Kinder ihre Handys haben.</p>