Abtreibungslobby erringt Sieg im Europäischen Parlament.
Das Europäische Parlament hat am 10. Februar 2010 mit den Stimmen der diversen linken Fraktionen und einer Minderheit von 44 Stimmen der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten) eine Resolution verabschiedet, die die Abtreibung als Teil der sog. „sexuellen“ und reproduktiven“ Rechte der Frauen ansieht.
Der der Resolution zugrundeliegende Bericht wurde vom belgischen Sozialisten Marc Tabarella verfaßt und trug deshalb den Namen Tabarella Bericht.
Wörtlich: „Das Europäische Parlament . . . bekräftigt die Tatsache, dass die Kontrolle über ihre sexuellen und reproduktiven Rechte stets bei den Frauen verbleiben muss, insbesondere mit Hilfe eines ungehinderten Zugangs zu Verhütung und Abtreibung; betont, dass Frauen kostenfreien Zugang zu Abtreibungsberatungen erhalten müssen . . . (Resolution vom 10. Februar, Punkt 36)“
Dieser Sieg antichristlicher und feministischer Politiker wurde in linken Kreisen bejubelt. Der feministische Zweiwochendienst betitelte den entsprechenden Artikel mit der Schlagzeile „EU-Parlament stärkt Recht auf Abtreibung und Verhütung - Mehrheit stimmt für Initiativ-Bericht zur Gleichstellung von Frauen und Männern“.
Der Artikel zitiert die deutsche SPD-Abgeordnete Jutta Steinruck. Diese bezeichnete das Abstimmungsergebnis als einen „wichtigen Sieg im Europäischen Parlament“ zugunsten aller Frauen in Europa. „Die Rechte der Frauen, einschließlich das Recht auf Abtreibung und Empfängnisverhütung, sind heute entscheidend gestärkt worden“, betonte sie im Anschluss an die Abstimmung am 11. Februar.
Obwohl es in der Resolution um die Gleichstellung zwischen Männern und Frauen ging, gelangte vor allem der Abschnitt über den erleichterten Zugang zur Abtreibung in die Schlagzeilen. „Schon seit längerem versucht die Abtreibungslobby unter der Hand einen angeblichen „Recht auf Abtreibung“ in der EU zu verankern,“ sagte ein Vertreter des Federation Pro Europa Christiana (FPEC). „Die Tatsache, daß Abtreibung in etlichen Ländern gar nicht erlaubt ist, wie beispielsweise Polen und Malta, und in anderen trotz Straffreiheit illegal ist, wie in Deutschland, war den Parlamentariern völlig egal.“
Als besonders unverschämt ist zu werten, daß die EU-Abgeordneten über einen Sachverhalt abstimmen, der für sie eigentlich irrelevant sein sollte, denn die Länder entscheiden selbst, wie sie Abtreibungen handhaben.
Bezeichnend ist, daß die Abtreibung als Bestandteil der „sexuellen“ Rechte der Frauen in einem Dokument, das sich eigentlich mit der Gleichheit von Männern und Frauen beschäftigt. Diese Verbindung machte die feministische Bewegung in den 1970er Jahre, denn sie hielten die Legalisierung der Abtreibung als einen Schritt hin zur Emanzipation der Frau.
Diese ideologische Verblendung hielt man für längst überwunden, doch offenbar haben ehemalige 1968er im Europa-Parlament einen Schutzraum gefunden, in dem Sie weiterhin ihre anarchistischen, antichristlichen und chaotischen Ideen spinnen können.
Die Resolution von 10. Februar ist ein weiterer Schritt innerhalb der Europäischen Institutionen, ein antichristliches Europa ohne Werte und Prinzipien aufzubauen. „Es ist allerdings völlig unverständlich, dass etwa ein Viertel der Christdemokraten dem Bericht zugestimmt haben“, so der Vertreter der FPEC. „Erfreulicherweise wird der Widerstand gegen diese absurde Politik immer größer.“