Abschied vom Handy-Verbot im Unterricht?
In einer Klasse an der Walter-Bader-Realschule in Xanten am Niederrhein ist die Nutzung des eigenen Handys - an normalen Schulen strengstens untersagt oder gar mit Abnahme des Geräts bestraft - nicht nur erlaubt. Sondern Programm.
Die Idee stammt aus der Wirtschaft: Anstatt Mitarbeiter mit Technik auszustatten, erlaubt der Arbeitgeber die Nutzung eigener Geräte. "Bring Your Own Device" (BYOD), lautet das Motto - weil Arbeit damit schneller und besser von der Hand gehe, außerhalb des Büros möglich sei; und weil eine Firma dann weniger in Geräte investieren muss.
Die Forscher erproben jetzt, mit zwei deutschen und zwei niederländischen Schulen, wie sich das Konzept auch auf den Unterricht übertragen lässt. So hat das Handy in Xanten sowie in Moers, ebenfalls in Nordrhein-Westfalen, Einzug in die Schulen gehalten. Hoch offiziell.
Doch es soll auch Regeln bei der Smartphone-Nutzung geben: Online dürfen die Schüler erst gehen, wenn der Lehrer es erlaubt. Facebook checken oder SMS versenden sind strengstens verboten – ebenso das Handy in der Pause zu nutzen. Lächerlich! Wer glaubt, dass sich die Schüler daran halten?
Lehrer Jens Weichelt spricht sich offen gegen den Internet-Unterricht in Xanten aus. “Der Lehrer kann nie im Blick haben, womit sich die Schüler auf ihrem Smartphone beschäftigen“, sagt Weichelt. Er argumentiert, dass niemand überprüfen könne, woher genau der Schüler die Informationen hat, die er sich aus dem Internet holt.
Im Durchschnitt sind Schülern 197 Minuten pro Tag online (JIM-Studie 2013). Da können weitere Stunden in der Schule ja nicht schaden.
Mit Material der: Süddeutschen Zeitung
Die Idee stammt aus der Wirtschaft: Anstatt Mitarbeiter mit Technik auszustatten, erlaubt der Arbeitgeber die Nutzung eigener Geräte. "Bring Your Own Device" (BYOD), lautet das Motto - weil Arbeit damit schneller und besser von der Hand gehe, außerhalb des Büros möglich sei; und weil eine Firma dann weniger in Geräte investieren muss.
Die Forscher erproben jetzt, mit zwei deutschen und zwei niederländischen Schulen, wie sich das Konzept auch auf den Unterricht übertragen lässt. So hat das Handy in Xanten sowie in Moers, ebenfalls in Nordrhein-Westfalen, Einzug in die Schulen gehalten. Hoch offiziell.
Doch es soll auch Regeln bei der Smartphone-Nutzung geben: Online dürfen die Schüler erst gehen, wenn der Lehrer es erlaubt. Facebook checken oder SMS versenden sind strengstens verboten – ebenso das Handy in der Pause zu nutzen. Lächerlich! Wer glaubt, dass sich die Schüler daran halten?
Lehrer Jens Weichelt spricht sich offen gegen den Internet-Unterricht in Xanten aus. “Der Lehrer kann nie im Blick haben, womit sich die Schüler auf ihrem Smartphone beschäftigen“, sagt Weichelt. Er argumentiert, dass niemand überprüfen könne, woher genau der Schüler die Informationen hat, die er sich aus dem Internet holt.
Im Durchschnitt sind Schülern 197 Minuten pro Tag online (JIM-Studie 2013). Da können weitere Stunden in der Schule ja nicht schaden.
Mit Material der: Süddeutschen Zeitung