91 % der 12- bis 19-Jährigen in Deutschland nutzen KI
Die kürzlich veröffentlichte JIM-Studie (= „Jugend, Information, Medien“), die die Mediennutzung von Jugendlichen auswertet, zeigt erschreckende Ergebnisse. So setzen 91%, also fast alle Jugendlichen KI ein, was ein enormer Anstieg zum Vorjahr ist; 2024 waren es nämlich 69%.
Künstliche Intelligenz wird dabei auch ein immer wichtigerer Bestandteil des Lebens. Im Vorjahr wurde KI vor allem für Hausaufgaben und zum Lernen benutzt, darauf folgte die Unterhaltung. Nun ist aber die Unterhaltung auf dem letzten Platz und die Anwendungen werden, nach den Hausaufgaben, vor allem zur Information und als Anleitung genutzt. Damit haben die Systeme einen immer höheren Stellenwert im Leben der Jugendlichen und übernehmen immer relevantere Aufgaben. Rund 57% vertrauen dabei auf die Informationen, die ihnen von der KI gegeben wird.
Damit ist künstliche Intelligenz bereits jetzt das zweitwichtigste Informationsmedium dieser Altersgruppe. Im Besonderen wird Chat-GPT benutzt, das eine nahezu gleiche Nutzungsrate, wie die Gesamtnutzung von KI hat. Das bedeutet, dass ein Großteil der Information und Recherche der Jugendlichen, sowohl im schulischen Kontext als auch privat nur über dieses eine Medium erfolgt, welches obendrein nicht strikt kontrolliert wird, sondern größtenteils unabhängig von menschlichem Einfluss recherchiert und schlussfolgert. Während bei klassischen Informationsseiten wie Wikipedia, die Artikel wenigstens noch manuell geschrieben und kontrolliert werden, fehlt diese Überprüfung bei KI-Systemen meistens.
Diese Entwicklung sind höchst alarmierend. Zuerst zeigen diese Ergebnisse, dass die meisten Jugendlichen sich ganz oder teilweise auf KI verlassen, um zu lernen und die Schulaufgaben zu erledigen. Damit steigt die Abhängigkeit von solchen Systemen, während zugleich die eigene Problemlösungsfähigkeit unterentwickelt bleibt. Auch das notwendige Wissen wird dabei nicht mehr gelernt, da sich die Schüler immer mehr auf das Internet verlassen. Diese Entwicklung ist nicht neu, aber durch künstliche Intelligenz extrem verstärkt.
Fast noch problematischer ist die Einseitigkeit der Information. Das Recherchieren über Chat-GPT treibt eigentlich die Unausgewogenheit auf ein Maximum. Denn während bei klassischen Suchmaschinen und Medien immer Optionen existieren, die andere Meinungen oder Sichtweisen vertreten, ist das bei solchen Chatbots nicht der Fall. Unter dem Vorwand, die KI trage nur bereits existierende Quellen zusammen, verlassen sich die Jugendlichen für alle möglichen Dinge auf diese Anwendung. In der Vergangenheit sind bereits zahlreiche Berichte von Falschinformationen, ausgedachten Quellen und vollkommen einseitiger Analyse durch Chat-GPT bekannt geworden und die Kinder, die immer weniger in der Lage sind, solche Informationen kritisch zu hinterfragen, sind dem schutzlos ausgeliefert. Man darf schließlich nicht vergessen, dass diese Jugendlichen oft schon mit Internetsuchmaschinen aufgewachsen sind und die Quellenkritik und ordentliche Recherche kaum gelernt haben, weil die Inhalte im Internet bereits voll aufbereitet sind. Zuvor konnten aber die Lehrer z.B. durch Quellenanalysen und andere Aufgaben die Schüler dazu bringen ihre kritischen Fähigkeiten zu verbessern. Doch nun können diese Aufgaben durch KI selbst gelöst werden, ohne dass eine Anstrengung durch die Schüler notwendig ist. Hier werden gerade die großen Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz zum Problem. Ein Problem, dem man nur entgegensteuern kann, indem man von Seiten der Eltern klare Einschränkungen etabliert und bewusst auf die Förderung kritischer Denkfähigkeiten setzt. Außerdem sollten von Seiten der Schulen entsprechende Maßnahmen getroffen werden, um die unterentwickelten Aspekte auszugleichen.
Wenn dem aber nicht entsprechend entgegengewirkt wird, ist die notwendige Folge eine Generation, die vollkommen von Internet und KI abhängig ist und sich nur auf dieser Grundlage eine Meinung bilden kann. Diese Menschen wären sehr anfällig für allerlei Meinungsmache, wie wir das bereits jetzt schon mit dem LGBT-Wahn sehen. Diese Ideologie widerspricht vollkommen dem gesunden Menschenverstand, doch durch das Fehlen eben jener Grundbildung, ist diese vor allem bei Jugendlichen akzeptiert und verbreitet.
Fakt ist: KI macht die Menschen, die damit nicht ordentlichen umgehen können, zu Marionetten. Wir wollen aber eine Gesellschaft aus rationalen, ordnungsliebenden und die Wahrheit suchenden Menschen, also müssen wir alles unternehmen, um die Einflüsse der KI auf die Jugend zu verringern.